Mit dem Differenzdruck-Messverfahren, Blowerdoor, kann die Luftdichtheit eines Gebäudes gemessen werden. Mit diesem Verfahren können Leckagen in der Gebäudehülle aufgespürt werden und die Luftwechselrate kann bestimmt werden. Durch die Druckdifferenzen wird eine konstante Windlast auf das Gebäude simuliert.
Mit einem im Türrahmen eingebauten Ventilator oder Gebläse, wird ein Unterdruck im Gebäudeinnern erzeugt. Die Messung wird bei 50 Pascal durchgeführt, dies entspricht einem Druck von fünf Kilogramm pro Quadratmeter. Die Luftmenge, die durch das Gebläse strömt, wird durch das Gebäudevolumen geteilt. In der SIA Norm 180 sind die Grenzwerte für die Luftwechselrate definiert. Luftwechselrate, wie viele Male das Gebäudevolumen in einer Stunde durch das Gebäude strömt.
Für die Minergie Zertifizierung ist der Blowerdoor Test Pflicht. Aber auch für Gebäude welche kein Minergie-Label aufweisen, ist er ein gutes Instrument, um die Qualität der Luftdichtigkeitsschicht zu prüfen.
In Verbindung mit thermografischen Aufnahmen, bildgebendes Verfahren zur Anzeige der Oberflächentemperatur, kann nicht nur die Luftwechselrate bestimmt werden, Luftleckagen in der Gebäudehülle können visualisiert und eindeutig nachgewiesen werden.