Drei Tage lang durfte ich auf unserer Baustelle in Römerswil mit der Firma Erni Holzbau mein Baustellenpraktikum absolvieren und beim Aufrichten des Dachstuhls dabei sein.

Der erste Tag begann mit dem ausrichten der Sparren, was für mich natürlich völlig neu war. Dabei werden alle Seiten kontrolliert und mit sogenannten Schiftplättchen ausgerichtet. Eine weitere erste Aufgabe für mich war, die Dampfbremse vom Dach an den Wänden zu befestigen. Die Bauherrschaft hat uns das Znüni offeriert mit feinen Gipfeli, belegte Brötli, Kaffee & Orangensaft. Gestärkt wartete dann eine neue Aufgabe auf mich. Wir begannen mit dem Isolieren des Daches. Mit Steinwollplatten füllten wir den Raum zwischen den Sparren. Teils mussten wir die Dämmplatten zuschneiden, so dass sie passten. Dann konnten wir sie von oben herunterdrücken. Dabei mussten wir beachten, die Platten nicht zu fest zu drücken, damit diese nicht wieder herausflogen.

An meinem zweiten Tag konnten wir von innen den Rest der Dampfbremse anbringen. Wir mussten immer schauen, dass wir min. 10 cm über die bereits angebrachte Dampfbremse, die neue anbringen konnten. Sie wurde mit einem Tacker an den Sparren befestigt. Sie musste gespannt sein, durfte nicht durchhängen und keine grossen Falten haben. Da die Gerüste teils sehr hoch waren, war es teilweise schwierig die Dampfbremse anzubringen, da man sich auf die Gerüste legen musste. Gleichzeitig wurden auf dem Dach die Holzfaserplatten angeschraubt. Auf jenen wurde immer angezeichnet wo sich die Sparren befinden, denn man sollte nur auf den Sparren gehen, der Rest ist nicht stabil und das Unterdach könnte brechen.

An meinem dritten und letzten Tag haben wir auf das Unterdach eine diffusionsoffene Folie genagelt und anschliessend zusammengeschweisst. Auf diese Unterdachbahn wurden anschliessend Dachlatten geschraubt. Man sollte sich weiterhin nur auf jenen bewegen, da diese auf die Sparren gelegt wurden.

Drei ereignis- und lehrreiche, spannende, aber auch anstrengende Tage als Zimmerin gingen zu Ende. Ich konnte viel vom grossen Fachwissen des Erni Holzbau Teams lernen und habe mich im Team wohlgefühlt. Ich freue mich jetzt schon darauf, was ich in meinem nächsten Baustellenpraktikum erleben darf.